Sorry, wer hier Schweinkram erwartet, den muss ich wohl leider enttäuschen...
Und Bilder gibt's hier auch nicht! *fg* ;-)
Sexualtriebe...?!
Nicht selten bekomme ich zu hören (bzw. zu lesen), dass es mit den Zwischenmenschlichen Sitten und Gebräuchen, die ich jetzt einfach mal "Patriarchale Moral" nenne, schon seine Richtigkeit habe und es den Menschen gewissermassen schon seit Urzeiten in den Genen stecken würde...
- ... dass Männer nun mal den stärkeren Sexualtrieb hätten und deshalb auch ständig den unwiderstehlichen Drang verspüren würden, ihr Sperma möglichst an alle Frauen zu verteilen, die nicht bei Drei auf den Bäumen sind - nach dem Motto: Gehet hin und mehret euch!
Soweit so gut.
Und dass man Männern deshalb gar keinen Vorwurf machen könne, wenn sie einfach nicht treu sein können; und deshalb wäre es auch nur logisch, dass Männer nicht nur ruhig promisk sein dürfen, sondern dann auch noch als tolle Hechte angesehen werden.
Hmmm. - ... dass Frauen ja sowieso nur eine begrenzte Anzahl von Kindern auf die Welt setzen können und dass ihnen deshalb ein einziger Mann auch vollauf genügen würde, dem sie selbstverständlich treu sind und der sie dafür mit Fleisch versorgt oder was es in unserer modernen Gesellschaft inzwischen alles gibt...
Und dass die Untreue einer Frau deshalb natürlich viel schwerer wiegt, weil sie nicht nur "widernatürlich" ist, sondern auch eine Gesellschaftliche Gefahr darstellt, weil dadurch die Monopolstellung des Ehemanns als Vater ihrer Kinder zum Teufel geht und auf diese Weise unter Umständen "Kuckuckskinder" entstehen könnten...
Huch?!
Was ist hier verkehrt...
Aber mal langsam. So sooo... Man(n) geht also anscheinend davon aus, dass sich schon in grauer Vorzeit, als sich unsere Instinkte entwickelten, so was wie "Ehepaare" gebildet hätten bzw. ein grosser starker Jäger mit einem ganzen Harem von Frauen, die er mit Fleisch versorgte und die ihm dafür aus Dankbarkeit treu waren und viele Kinder schenkten?
Öhm... aber was wäre, wenn das nur ein Mythos ist?!
Hockten die Frauen etwa alleine bzw. zusammen mit ihren Kindern in der Höhle rum, drehten Däumchen und warteten darauf, dass ihr Göttergatte endlich Feierabend hatte äh von der Jagd heimkam?
Nein!
Frauen streiften herum, sammelten Essbares und trugen damit vermutlich sogar hauptsächlich zur Ernährung bei; lernten die Wirkung von Heilkräutern und halfen sich gegenseitig bei Geburten (und legten damit auch den Grundstein für die Medizin!); beruhigten ihre Kinder mit Lautmalereien, bis sich daraus schliesslich die Sprache entwickelte; schmückten sich, machten Höhlenmalereien und begannen auch so was wie Religion zu entwickeln... etc.pp. und ausserdem konnten sie auch munter mit den Männern der Sippe mitjagen, denn es ist wohl ein Märchen, dass tapfere Jäger bloss mit Speeren auf Mammuts losgingen.
[s. Evolution und Jägerinnen und Sammlerinnen!]
Wie auch immer: Welchen Grund sollte also so eine Steinzeitfrau gehabt haben, sich plötzlich aus heiterem Himmel an einen wildfremden Mann zu hängen und diesem treu zu sein, nur damit er ihr gnädigerweise ab und an einen Sonntagsbraten brachte - wenn doch ihre eigene Sippschaft ihr und ihren möglichen Kindern viel mehr Sicherheit bot? Sex konnte sie ja auch so mit einem Mann haben, wenn ihr der Sinn danach stand - das machte ihr Spass und dem Mann sicherlich nicht weniger, der eine Weile bei einer Frau bleiben, weiterziehen oder auch wieder zu seiner Mütterlichen Sippe zurückkehren konnte, während die Frau bei ihrer eigenen Mütterlichen Sippe blieb, es sich im Kreis ihrer Familie gut gehen liess dabei und nach Lust und Laune von anderen Männern besucht werden konnte.
Und so gesehen macht es auch nichts aus bzw. es macht durchaus Sinn, wenn Männer "allzeit bereit" sind... solange es die Frauen sind, die beim Sex die Wahl haben - und ganz besonders wählerisch werden sie wohl sein, wenn es dabei um Gute Gene für allfälligen Nachwuchs geht, selbst wenn das nur unbewusst abläuft.
Liebe/Lust/Sex/Erotik/Sinnlichkeit gehörte damals und auch später, als schon Ackerbau betrieben wurde, noch zum ganz normalen Alltag. In Matriarchalen Kulturen wurde auch "Heilige Hochzeit" gefeiert und es gab viele Feste, an denen sich die Menschen - trotz allfälliger Heiratsregeln - mehr oder weniger hemmungslos der Lust und Liebe hingaben... und womöglich waren solche Feste nicht zuletzt dazu da, um Frisches Blut in Sippschaften reinzubringen und Inzucht zu vermeiden.
Irgendwann kamen verschiedentlich Patriarchale Tendenzen auf, wo dann irgendwelche machthungrigen Anführer sich alles untertan machen wollten... aber es dauerte eine ganze Weile, bis sich so was dank Politischer und Religiöser Taktik bzw. Brutaler Brachialgewalt dann schliesslich auch mehr oder weniger durchsetzte.
Dabei wurde auch ein Keil zwischen Frauen und Männer getrieben - und neue "Ideale" von Männlichkeit und Weiblichkeit wurden verherrlicht (insbesondere von "Männlichkeit"), denen sich die zuvor noch ganzheitlich denkenden/fühlenden Menschen nun anpassen sollten... was auch heutzutage, nach etlichen Jahrhunderten Patriarchat, nicht ganz einfach ist, weshalb auch viele Menschen auf irgendeine Weise "gestört" sind, weil sie nicht einfach Mensch sein dürfen, sondern in irgendwelche Rollen gepresst werden sollen, die eben offenbar keineswegs immer so "natürlich" sind, wie immer gerne getan wird.
[s. Natur-Kultur]
Nach der Machtübernahme des Patriarchats (d.h. nach der Erfindung von "Herrschaft" und Kriegen etc.pp.), wollten die neuen Machthaber eine neue Ordnung einführen, weshalb die Frauen zu Menschen zweiter Klasse degradiert wurden und gewissermassen gar keine eigenständigen Persönlichkeiten mehr waren, sondern ständig von Männern abhängig [s. Matriarchat-Patriarchat und Gründe/Gedanken zum Patriarchat?] - und natürlich war es dann auf einmal unerwünscht, dass Frauen ihre Lust nach eigenem Gutdünken auslebten und womöglich von irgendeinem Liebhaber schwanger werden könnten...
... also wurde den Frauen, die ohnehin schon ihrer Freiheit und ihres Besitzes beraubt worden und oft genug vor dem Gesetz gar keine eigenständigen gesellschaftlichen Persönlichkeiten mehr waren, schliesslich auch noch ihre eigene Lust schlichtweg verboten oder sonst wie vergällt - bis irgendwann sogar die Meinung aufkam (und das sogar noch in relativ moderner angeblich "aufgeklärter" Zeit!), Frauen hätten von Natur aus ja sowieso keine Lust und würden "das" nur über sich ergehen lassen, weil das nun mal ihre Pflicht wäre. Wobei sich wohl leider auch viele Männer so anstellten, dass "das" so mancher Frau wohl wirklich keinen Spass machte und wirklich ein "Muss" und "über sich ergehen lassen" war...
Für Männer war das natürlich dann äusserst bequem (Theoretisch zumindest, während praktisch ja dann wiederum gelegentlich Klagen aufkamen, die Frauen wären ja so frigide, ha ha ha!): Da Frauen ja angeblich sowieso keine Lust hatten oder ihre Lust oder Unlust einfach keine Rolle spielte, war es ja auch schnurzpiepegal, wie grottenschlecht sie womöglich als Liebhaber waren, und sie konnten ihre eigene "Lust" um so exzessiver ausleben, ohne Rücksicht auf die Gefühle ihrer Bettgenossin...
Wobei "Sex" inzwischen auch längst schon als "Machtdemonstration" instrumentalisiert wurde: Vergewaltigung der Besiegten durch die Sieger, damit gleich mal klar ist, wer die Macht hat und wer ohnmächtig ist... denn ich schätze mal, zusammen mit dem Krieg wurde auch Vergewaltigung erfunden.
Tja, da wurden also Frauen nun zu treuen Ehefrauen degradiert und gewissermassen im Haus eingeschlossen... aber wenn mann nun so abends in den Spelunken rumhing, fehlte da irgendwas: Wein, Gesang... aber irgendwas fehlt! Ach ja, ein Weib!
Vielleicht waren es sogar die selben Männer, die damals die "Sexuellen Ausschweifungen" zur Feier der Heiligen Hochzeit im Tempel verboten, die wenig später Frauen und Mädchen in die Prostitution verkauften.
Prostitution wäre das "Älteste Gewerbe der Welt"?! Pah!
Sowas wie Frauenhandel für Geld können doch nur Patriarchale Männer erfunden haben - und später, nach etlichen Jahrhunderten (in denen sich auch mehr oder weniger angesehene Ehefrauen selbst in den Augen vieler Ehemänner nur dadurch von den verachteten Prostituierten unterschieden, dass sie nur einen einzigen Kunden hatten, der gleichzeitig auch noch ihr Zuhälter war), beklagen sich einige Männer dann vorwurfsvoll, die meisten Frauen wären doch alles geldgeile Schlampen! Tja, wenn's denn so wäre - woher das nur kommt?!
Im Patriarchat wurden Frauen geradezu ihre Wurzeln abgeschnitten - und dann beklagen sich die Männer darüber, dass sich Frauen zu Parasiten entwickelt haben?! (d.h. Frauen wurden ihrer sozialen und wirtschaftlichen Eigenständigkeit beraubt und konnten deshalb ja gesellschaftlich gar nicht mehr auf eigenen Füssen stehen - weshalb ihnen auch gar nichts anderes übrig blieb, als sich auf die eine oder andere Weise von Männern aushalten zu lassen!)
[s. auch Geschlechterrollen]
"Um das Themengebiet der weiblichen Sexualität kreisen bis ins 21. Jahrhundert hinein sehr viele Mythen und Halbwahrheiten. Sie bilden ein krudes Konglomerat das sich aus Erfahrungen, Gerüchten und vermeintlichen Tatsachen zusammensetzt.
Frauen sind demnach frigide Heilige oder männerverschlingende Nymphomaninnen, sie können viele Orgasmen bei jeder Gelegenheit haben, oder erotische Gefühle nur bei ihrer großen Liebe empfinden, sie erschauern wenn nur ein Blick eines Mannes auf sie fällt, sind dabei aber prüde und lustlos. Frauen betrügen weniger als Männer, sind einem Seitensprung aber nie abgeneigt.
Wäre es nicht so traurig, dann könnte man darüber lachen, denn zwei Leute haben drei Meinungen dazu. Das erstaunliche ist, jeder weiß Bescheid, aber niemand redet darüber. ..."
(aus "Die weibliche Sexualität - Ein Mythos?" / 26.05.2001 Haudini)
Im Patriarchat scheint man(n) meistens sehr versessen darauf, alles mögliche abzuspalten, einzeln zu sortieren und Schwarz/Weiss-Malerei zu betreiben (z.B. Frau als Heilige oder Hure)... und so wurde ja auch die Sexualität abgespalten, so dass sie dann schliesslich auch pervertiert werden konnte.
Wäre ja auch schlimm, wenn Gesunder Menschenverstand und Ganzheitliches Denken wieder in Mode käme und mehr Leute plötzlich den "Durchblick" hätten und das miese Spiel durchschauen würden... wenn alle auf einmal sich wehren würden, könnte das mühsam aufgebaute Kartenhaus von Macht und Herrschaft zusammenbrechen - deshalb setzen die Machthaber auch alles daran, dass dies nicht geschieht, und beruhigen die träge Masse der Leute mit Brot und Spielen, damit sie weiterhin gute Miene zum bösen Spiel machen...
Also... wie war das nun mit dem angeblich grösseren Sexualtrieb der Männer und dass Männer immer nur an das Eine denken und ständig wollen und immer können und blablabla - während Frauen ja angeblich von Natur aus treu wären und sich vollauf mit einem Mann begnügen würden? Naaa?!
Liegt also die notorische Untreue den Männern in den Genen bzw. hat sich das evolutionär so entwickelt? Na ja: als Fortpflanzungsstrategie zur Arterhaltung (bzw. Artvermehrung) taugt das wahllose Ejakulieren in irgendwelchen Frauen, die nicht bei Drei auf den Bäumen waren, eigentlich nicht so sonderlich, denn die Schwängerungsrate bei solchen Zufallsbekanntschaften ist eher gering (Wäre ja dann ein ziemlicher Zufallstreffer!) und ob sich aus dem eventuell befruchteten Ei auch wirklich was entwickelt und das Kind dann auch überlebt und alt genug wird, um selbst wieder Kinder zu haben, ist äusserst ungewiss...
Na ja, es sei denn natürlich, die Frauen kannten ihre Körper gut genug, dass sie wussten, wann sie schwanger werden konnten, und gaben dann zu gegebener Zeit ein dezentes Zeichen an den Mann, den sie sich dafür ausgesucht haben; und wenn da ein Kerl rumlief, den alle toll fanden, dann hatte der bestimmt gute Chancen, seine Gene weiterzugeben, aber sonst... Pustekuchen!
Und warum sollte eine Frau von Natur aus eigentlich unbedingt treu sein, was würde das vom Evolutionären Standpunkt aus bringen? Wenn eine Frau Kinder von verschiedenen Männern hat, bringt das doch alles in allem eine viel grössere Genetische Vielfalt! Hmmm... Frauen können unbewusst riechen, welcher Mann besonders gut zu ihnen passt, so dass es ein möglichst gesundes Kind geben könnte - aber dazu müsste sie eben erst mal die Auswahl unter den Männern haben und das immer wieder aufs neue; und das geht nun mal schlecht, wenn sie durch irgendwelche gesellschaftliche Zwänge (oder auch vermeintlich aus freien Stücken) in eine Patriarchale Ehe eingesperrt wurde, was ja wohl viel widernatürlicher ist, als es irgendwelche Sexuellen Ausschweifungen zu Ehren der Göttin jemals waren! Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen: Nein, ich halte es nicht für widernatürlich, wenn zwei Menschen sich lieben und zusammensein wollen; es wird erst schlimm, wenn daraus dann ein Gefängnis wird, und sei es auch ein noch so goldener Käfig!
Tja, und wie kommt es denn, dass trotz aller krampfhafter Bemühungen, die angeblich schon von Natur aus ach so treuen Frauen auch tatsächlich "treu" zu halten, immer noch Kuckuckskinder geboren werden und es auch weiblicherseits aussereheliche Affairen gibt? Alles abartige widernatürliche Einzelfälle? Denkste! Also ebenfalls Pustekuchen!
Dass die "Lust" von Männern und Frauen unterschiedlich ausgelebt wird (aus welchen Gründen, bleibe vorläufig mal dahingestellt), mag ja gut möglich sein - aber mit irgendwelchen Evolutionären/Biologischen Argumenten "beweisen" zu wollen, dass Frauen von Natur aus treu sein müssten ist Dummfug, und es wird durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer.
Es ist leichter, eine Lüge zu glauben, die man hundertmal gehört hat,
als eine Wahrheit, die man noch nie gehört hat.
(Robert Lynd)
Und warum haben manche (viele?) Männer lieber Jungfrauen bzw. unerfahrene Frauen oder andersrum irgendwie Hemmungen, wenn sie an eine Frau mit viel Erfahrung geraten? Meinen sie vielleicht, die erfahrene Frau vergleicht sie mit früheren Liebhabern und deshalb könnten sie womöglich schlecht benotet werden? Immerhin müssen sich Männer - seit die Frauen ihre eigene Lust wieder entdeckt haben - nun modernerweise auch noch anstrengen und es gilt nun wieder als chic, der Frau möglichst viel Befriedigung zu verschaffen, womit mann sich dann als Liebhaber bestätigt sähe... darum wohl auch die berühmte Frage: He, wie war ich?!
Ein paar Gedanken noch! Könnte es vielleicht eventuell unter Umständen sein...
... dass irgendwann gewisse "Machthaber" wohl furchtbar grottenschlecht im Bett waren und deshalb der Frau einfach jede eigene Lust absprachen, so dass sie die angeblich nicht vorhandene Weibliche Lust auch nicht mehr befriedigen mussten, was sie sowieso nicht konnten? Und Männer können doch keine Kritik vertragen...
... dass diese Machthaber deshalb plötzlich so grossen Wert auf Jungfräulichkeit und Unerfahrenheit der Braut legten, damit Frauen keine Vergleichsmöglichkeiten mehr haben bzw. die Ehemänner für diese Frauen immer die besten und grössten sind weil auch die einzigen? So kommen die Frauen dann natürlich gar nicht erst auf die Idee, Kritik zu üben, weil sie ja nichts anderes kennen...
Immer wieder behauptete Unwahrheiten werden nicht zu Wahrheiten,
sondern, was schlimmer ist, zu Gewohnheiten.
(Oliver Hassencamp)
Evolution bzw. Menschheitsgeschichte und Sex
Seltsam, als ich im Internet nach Sexualtrieb+Frauen gesucht habe, da sind viele Erklärungen zu "Nymphomanie" gekommen (also übermässige Sexsucht, um es mal milde auszudrücken)... Hmmm, also dafür dass in der guten alten Zeit den Frauen jegliche Lust am Sex abgesprochen wurde, scheint man(n) sich aber überaus gerne und mit besonderer Wonne mit dieser "Krankheit" befasst zu haben... *diabolisch-lächel*
Tja, wenn früher eine Frau einen Mann bloss schon angelächelt bzw. gar die Initiative ergriffen hat, wurde sie ja schon fast als mannstoll (oder Hure) angesehen - und ein guter Teil der Bevölkerung geht eben immer noch davon aus, dass eine Frau sich gefälligst in vornehmer Zurückhaltung zu üben hätte, alles andere wäre doch unziemlich... während sich manche schüchternen Männer wiederum wünschten, Frauen würden etwas mehr Initiative zeigen! Tja, mann kann's halt nie allen recht machen - und frau kann das erst recht nicht... ;-)
"... In der Geschichte des christlichen Abendlandes galten die Frauen stets als das zweite Geschlecht. Sie hatten nicht selbstbestimmt über ihren Körper und ihre Sexualität zu bestimmen, sondern wurden als Objekt von des Mannes Gnaden behandelt und gesehen. Sie mussten ihren Mann (selbstverständlich erstmals in der Hochzeitsnacht) sexuell zur Verfügung stehen und mussten auf seine Bedürfnisse reagieren. In der männlichen Sichtweise kamen weder erotische Phantasien, eigene sexuelle Wünsche oder gar Aktivität der Partnerin vor. Bis zum heutigen Tage sind diese gesellschaftlich eingeimpften Verhaltensweisen tief in unserer Mentalität verankert. Dies äußert sich nicht zuletzt dadurch, dass Frauen auf Missachtung stoßen, wenn sie ein reges und erfülltes Sexualleben führen. Was z.B. unter Männern noch Anlass zur Prahlerei ist, gilt für Frauen als Tabu: ein um viele Jahre jüngerer Partner. Frauen sind sich der Ablehnung ihrer Sexualität durch die Gesellschaft ständig bewusst. ..."
(aus "Die weibliche Sexualität - Ein Mythos?" / 26.05.2001 Haudini)
Wenn aber die Frau wirklich von Natur aus so keusch und treu und was sonst noch alles wäre - weshalb haben sich dann überhaupt jemals "Kulturen" entwickeln können, die sich offenbar aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen genötigt sahen, den Sexualtrieb der Frauen nicht nur durch Gebote/Verbote, Verschleierung und was sonst noch alles, sondern sogar durch brutale Verstümmelungen zu dämpfen?
(Als ich diesen Einwand mal in einem Forum brachte, wo ein Mann wieder mal steif und fest behauptete, der Sexualtrieb der Männer wäre ja sooo stark und bei den Frauen viiiel weniger ausgeprägt, da meinte er zur Antwort, dass die Männer damals eben gewissermassen ihren starken Sexualtrieb auf die Frauen projezierten bzw. einfach den Frauen daran die Schuld gaben... Aha.)
- Etwas über Genitalverstümmelung bei Frauen
(und siehe auch unter "Perversionen")
Sexualität ist eine starke Macht im Leben der Menschen (Nicht umsonst gilt der Sexualtrieb als einer der stärksten Menschlichen Triebe!) und bei gutem Sex durchströmen uns regelrecht spürbar Energien, von der guten Laune, die damit für gewöhnlich einhergeht, mal ganz abgesehen...
Da jedoch glückliche, energiegeladene Menschen sich für gewöhnlich auch nicht so einfach von irgendwelchen dahergelaufenen Mächtigen unterdrücken lassen, haben Machthaber schon bald immer dafür gesorgt, dass die Sexualität auf irgendeine Art und Weise (sei es durch religiöse und sonstige Gesetze oder einfach durch sogenannte "Moral") reglementiert oder gar verteufelt wird (wenn man den Leuten schon das Essen, Trinken und Schlafen nicht ganz verbieten kann) - während die Machthaber selbst (Seien es nun irgendwelche Fürsten oder Hohe Kirchliche Würdenträger!) meist gar nicht so tugendhaft lebten, wie es ihren Schäfchen gepredigt wurde.
Viele Religionen scheinen v.a. deshalb geschaffen worden zu sein,
um den Menschen ihren Gesunden Menschenverstand abzugewöhnen,
damit dann die Masse
von den Machthabern leichter gelenkt werden kann...
Liebe, Lust und Leidenschaft bzw. Sexualität gehören zum Leben und sind weder "Pfui!" noch eine Sünde, denn der Wunsch nach Menschlicher Wärme, nicht nur im übertragenen Sinne, liegt in der Natur der Menschen, da sollen weder Kirchliche noch sonstige Moralvorstellungen was reinreden dürfen - zumindest nicht, solange alles freiwillig ist und es allen beteiligten Personen Spass macht!
Womit nun auch schon die Probleme anfangen... Alles, was gegen die Wünsche einer beteiligten Person verstösst, ist natürlich abzulehnen - und wenn sich auch wirklich alle Menschen daran halten würden, gäbe es weder Vergewaltigungen noch Kinderpornografie oder sonstige schlimmen Sachen.
Aber es gibt diese schlimmen Sachen, gerade auch auf sexuellem Gebiet, auch wenn es dabei meist weniger um Sexuelle Lust an sich, als um Machtgefühle geht... Aber warum gibt es das?! ;-(
Gibt es Menschen, die von Natur aus zur Gewalttägkeit neigen? Manche meinen ja: Männer! Wegen zuviel Testosteron oder weiss der Geier was noch alles so rumgeistert...
Oder ist es doch eher nicht so sehr natürlich, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem, wenn anscheinend immer wieder irgendwelche Leute meinen, sie dürften Macht über andere ausüben!
[to be continued?!]
B.B.
[s. auch Vergewaltigung!]